Nachlese Martinsmarkt 2013

Rheine. Der Martinsmarkt in St. Ludgerus gehört längst zu den Traditionsveranstaltungen der Kirchengemeinde im Schotthock. Eine große Fangemeinde hält ihm die Treue, und das hat gute Gründe. Man kennt sich, man schätzt sich, man kauft  zum Weihnachtsfest für sich und seine Lieben, man kommt miteinander ins Gespräch. Bild "Presse:P1010860.JPG"Und das nach Möglichkeit bei Kaffee und Kuchen.Bild "Presse:P1010865.JPG" Es ist gar nicht so einfach, in der Cafeteria ein Sitzplätzchen zu ergattern. Schließlich ist das selbst gebackene Backwerk  legendär, kaum einer widersteht  dieser süßen Versuchung. Die Aussage von Mechthild Hardeweg spricht Bände: „Wir  mussten am Sonntag schon um 15.30 Uhr Bankrott anmelden“, erklärt das Pfarrgemeinderatsmitglied mit Trauerstimme und Blick auf die leere Kuchentheke. Ihre Augen strahlen dabei.
Am vergangenen Wochenende ging es los, und bereits am Freitag fand sich ein nicht abreißender Strom von Schaulustigen im Pfarrzentrum ein, um das diesjährige Angebot in Augenschein zu nehmen. Wo sonst bekommt man noch Stickereien nach alten Mustern oder wollene  Socken von Hand gemacht oder Marmelade nach Omas Geheimrezept?Bild "Presse:IMG_4184.JPG"Bild "Presse:P1010866.JPG"
Gekauft werden durfte erst am Samstag, und da bildete sich bereits vor dem Öffnen der Tür eine lange Menschenschlange. „Floristik war in diesem Jahr wieder der Renner“, bemerkt Christa Doumat., Vorsitzende des Missionskreises Kinderdorf  Christkönig der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Rheine. Das ist das Kinderdorf in Cochabamba, Bolivien, dem der Reinerlös des Martinsmarktes wie in jedem Jahr zu Gute kommt. Das Kinderdorf ist das Lebenswerk der Missionarin Ingrid Pentzek aus Rheine, die ihre ganze Kraft investiert, um Kindern ein menschenwürdiges, selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Dieses Werk wird von den Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel (Heiligenstädter Schulschwestern) seit fünf Jahren weiter geführt. Sr. Ingrid und auch die Schwestern können sich immer auf die Hilfe aus Rheine verlassen.
Dafür garantieren viele Einzelpersonen, die ihre Fähigkeiten in die gute Sache einbringen, und der Reinerlös kann sich sehen lassen.
Verlässlich wie eh und je zeigte sich der Heilige Martin. Er wurde von einem Kind aus der Gemeinde verkörpert, und das war sich seiner Wichtigkeit durchaus bewusst. Hoch zu Ross verteilte der Heilige Mann mit seinen Helfern an die große Kinderschar die von der Sparkasse gesponserten  200 Martinsmäntel, die sich immer zwei Kinder teilen müssen. Candy heißt das gutmütige Pferd, das Claudia Zenkert jedes Jahr für den guten Zweck unentgeltlich zum Einsatz bringt. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der Schnellimbiss Pickup im Schotthock, der den Missionsfreunden nach stundenlangem Piepkuchenbacken seit Jahren Pommes mit und ohne sponsert.
„Das war ein schönes Fest, so viele Begegnungen, so viel Freude, jetzt kann es Weihnachten werden“. Leise sprach eine Frau diese Worte,  die bestimmt als Echo der Veranstaltung gewertet werden können.Bild "Presse:P1010859.JPG"
Ganz leer geräumt wurde der Missionsbasar natürlich nicht. Während des Kalten Marktes am 17. Dezember besteht an einem Stand im Rathauscenter noch  einmal  die Möglichkeit zum Einkauf für den guten Zweck.